Kurs: Kochen und Braten in der Urgeschichte

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Kursziel: Teilnehmer:innen dieses Workshops erfahren viele interessante Details zum Kochen und Braten in der Urgeschichte. Ziel dieses Kurses ist es, mit den Möglichkeiten der Menschen der Vergangenheit jeweils ein Gericht aus der Stein-, aus der Bronze- und aus der Eisenzeit nachzukochen und gemeinsam zu verkosten.

Kursinhalt: Im Workshop werden auf der Basis von archäologischen Erkenntnissen und Experimenten wichtige Aspekte zur Geschichte der Ernährung, der zur Verfügung stehenden Nahrungsmittel, sowie zur Zubereitung der Speisen vorgestellt. Im praktischen Teil werden wir wie in der Steinzeit Fische im Lehmmantel in der heißen Glut garen, einen bronzezeitlichen Eintopf in einem Keramikgefäß am offenen Feuer kochen, sowie ein Kesselgericht der Eisenzeit mit Rindfleisch zubereiten. Dabei erproben wir nachgebaute Werkzeuge und Geräte der Vergangenheit wie z.B. Messer aus Feuerstein, Bronze und Schmiedeeisen, Mahlsteine oder keltische Bratspieße und testen diese bezüglich ihrer Verwendungsmöglichkeiten und Leistungsfähigkeit.

Historischer Hintergrund: Viele der für uns heute selbstverständlichen Ernährungsgewohnheiten unserer modernen europäischen Kultur haben ihre Wurzeln tief  in der Vergangenheit. In der Altsteinzeit lebten die Menschen in Europa als Jäger und Sammler und ernährten sich vor allem von erjagten Tieren (Eiweiß und Fett), sowie von  in der Natur wachsenden Früchten. Erst als die ersten Bauern am Beginn der Jungsteinzeit vor etwa 7.500 Jahren damit begannen, Getreide anzubauen und Gartenkulturen für Feldfrüchte anzulegen, standen auch Kohlehydrate in größeren Mengen zur Verfügung. Als Fleischlieferanten dienten nun vor allem Haustiere wie Rind, Schwein, Ziege und Schaf.

Erst im Verlauf der Eisenzeit gesellte sich zu diesen das Huhn, welches ursprünglich in Südostasien domestiziert wurde. Das Spektrum der zur Verfügung stehenden Kulturpflanzen war am Beginn relativ überschaubar, doch kamen im Verlauf der Jungsteinzeit, sowie in der Bronze- und in der Eisenzeit jeweils neue Pflanzenarten hinzu und die Erträge konnten sowohl durch besseres Saatgut als auch durch höher entwickelte Erntemethoden gesteigert werden. Während Speisen in der Altsteinzeit wohl vor allem in Kochgruben, auf heißen Steinen oder auf Bratspießen zubereitet wurden, standen den ersten Bauern bereits Kochtöpfe aus Keramik zur Verfügung, was für die Kochkunst revolutionäre neue Möglichkeiten eröffnete. Auch die ersten Backöfen kennen wir aus dieser Zeit.

Ab der Eisenzeit gab es Kochgeschirre aus Metall. Manche Pflanzenarten wie Getreide oder Früchte lassen sich archäologisch sehr gut nachweisen,  andere hinterlassen im Boden so gut wie keine Spuren. Doch haben wir aus allen Zeitstufen archäologische Funde, die uns weitreichende Rückschlüsse auf die Entwicklung der europäischen Küchentradition erlauben.

Kursleiter: Dr. Wolfgang Lobisser

Kursdauer: 9-17 Uhr

Kurskosten: € 75,-

Materialkosten: € 25,-

Teilnahme ab 18 Jahren. Die Materialkosten sind direkt vor Ort zu zahlen.

 

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