Kurs: Knochen und Geweihschnitzen in der Urgeschichte

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Kursziel: Jede:r Teilnehmer:in erwirbt Kenntnisse und praktische handwerkliche Fähigkeiten zur Knochen- und Geweihschnitzerei und fertigt selbst unter professioneller Anleitung einen Gegenstand nach Wahl (z.B. Schmuckanhänger, Perle, Kamm, Nähnadel, Messergriff, Nadelbüchse) nach archäologischem Vorbild unter Verwendung der technischen Möglichkeiten der Vergangenheit.

Kursinhalt: Im Rahmen dieses Workshops wird die Entwicklung der Beinschnitzerei von der Steinzeit bis ins Frühmittelalter anhand von originalgetreu nachgebildeten Gegenständen und Gerätschaften anschaulich dargestellt. Da sich Knochen und Geweih in fast allen Böden gut erhalten, lässt sich anhand dieser Materialien die Entwicklung der europäischen Handwerksgeschichte mit all ihren Facetten optimal zeigen.

Historischer Hintergrund: Knochen und Geweih standen den Menschen immer schon zur Verfügung und wurden seit der Altsteinzeit als wertvolle Rohmaterialien genutzt. Mit Hilfe von Feuersteingeräten wie Schabern, Sticheln und Steinbohrern wurden Geräteteile und Schmuckgegenstände wie Ahlen, Nadeln, Pfrieme, Speerschleudern, Schmuckanhänger und Flöten geformt.

Der sesshafte Mensch der Jungsteinzeit hat aus diesen Materialien Stemmbeitel, Stichel, Pfeilspitzen, Harpunen, Angelhaken, Schmuckanhänger, Gürtelhaken und Knöpfe angefertigt.

Auch in der Bronzezeit blieben Knochen und Geweih willkommene Rohmaterialien. Mit den neuen Metallwerkzeugen wurde die Bearbeitung dieser doch eher harten und zähen Werkstoffe wesentlich erleichtert. Man verarbeitete Geweih und Knochen nun vor allem zu Pferdetrensen, Spinnwirteln, Kämmen und  Schmuckperlen.

Dieser Trend setzt sich in der Eisenzeit fort. Mit Werkzeugen aus Eisen ließen sich Knochen und Geweih noch besser formen. Aus diesen Rohstoffen wurden nun Nadelschoner, Messergriffe, Pyxiden, und Schmuckanhänger gefertigt. Seit dem Beginn der Eisenzeit war in Mitteleuropa auch die Technik des Drechselns bekannt, so dass Perlen, Nadeln und Nadelschoner meistens bereits in dieser entwickelten Technik gefertigt wurden.

Kursleiter: Dr. Wolfgang Lobisser

Kursdauer: 9-17 Uhr

Kurskosten: € 75,-

Materialkosten: € 20,-

Teilnahme ab 18 Jahren. Die Materialkosten sind direkt vor Ort zu zahlen.

 

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