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Die Wiege der Menschheit liegt laut heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen in Afrika – aus Marokko stammen die ältesten Fossilien unserer Art – des Homo Sapiens, der dort vor etwa 300.000 Jahren schon gelebt hat. Vor ca. 100.000 Jahren brachen unsere Vorfahren schließlich auf, um die gesamte Welt zu besiedeln und kamen vor ca. 40.000 Jahren in Mitteleuropa an, wo sie sich an die trockene und wenig bewaldete Landschaft, das eiszeitliche Klima sowie deren Tier- und Pflanzenwelt anpassen mussten. Als Jäger und Sammler streiften sie durch die von großen Säugetieren wie Mammuts, Wollnashorn und Riesenhirsch bewohnte Steppe und lebten – bedingt durch ihren nomadischen Lebensstil – in leicht transportablen Unterschlüpfen wie Zelten, die sie vor Höhleneingängen aufbauten. Die Zelte und Jurten boten wichtigen Schutz vor der bitteren Kälte und waren vermutlich aus Holzkonstruktionen gefertigt, welche mit Tierfellen oder Leder bedeckt waren. Die Feuerstelle, die aufgrund von Holzmangel mit Knochen oder Mammutkot befeuert wurde, lieferte nicht nur Wärme und Kochmöglichkeit, sondern war auch die einzige Lichtquelle außer den Himmelsgestirnen. Zusätzlich konnten Lebensmittel – neben dem Einfrieren – durch Trocknung haltbar und Räuchern schmackhaft gemacht werden. Außer ihrem Fleisch waren die erlegten Beutetiere auch wichtige Rohstofflieferanten – ihre Knochen, Horn und Geweih wurden zu Werkzeug oder Schmuck verarbeitet, ihre Sehnen zu Schnüren oder Fäden gedreht, ihr Darm oder die Blase zu Beuteln gefertigt und ihr Hirn zur Gerbung von Leder verwendet.

Eine wichtige Ergänzung zur fleischlichen Nahrung boten Pflanzen, die in der Natur gesammelt werden konnten: Nüsse, Wurzeln, Kräuter, Pilze und Beeren lieferten notwendige Vitamine und Spurenelemente und wurden zu Medizin verarbeitet.

Waren alle Pflanzen in der näheren Umgebung gesammelt und die Tierherden weitergezogen, mussten auch unsere Vorfahren aufbrechen – sie lebten als Nomaden und hatten deshalb keinen festen Wohnsitz.