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Bereits am Ende der Eisenzeit kommt es zu Vorstößen römischer Truppen in den österreichischen Raum. 15 v. Chr. wird unter Kaiser Augustus das ehemalige Königreich Noricum jedoch unter friedlichen Umständen zur römischen Provinz annektiert womit die Urgeschichte ihr Ende und die Frühgeschichte – oder schriftliche Zeit – ihren Anfang nimmt. Die folgende Epoche wird römische Kaiserzeit genannt, in welcher die keltischen Stämme der Eisenzeit romanisiert wurden – sie adoptierten die römische Lebensweise, was für die Unterschicht sogar eine Verbesserung bedeuten konnte, da sie nicht mehr der Willkür der regionalen Herrscher ausgeliefert waren. Die Oberschicht hingegen verlor sicherlich einige ihrer Privilegien, während manche Adelige sogar das römische Bürgerrecht erwarben und sich am politischen Geschehen beteiligen konnten. Rom führte währenddessen seine Eroberungsfeldzüge fort und befestigte seine Grenzen mit dem Limes, der auch als Zollgrenze und Marktplatz mit Verbindung zum Barbaricum diente.

In weiterer Folge drangen germanische Stämme in den österreichischen Raum ein und ließen sich nach wiederholten blutigen Auseinandersetzungen nördlich der Donau nieder, wobei sie auch Bündnisse mit Rom eingingen – teils gegen andere germanische Stämme.

Die germanische Lebens- und Wirtschaftsweise basierte weiterhin auf Ackerbau und Viehzucht, die Wohnstätte bildete das Langhaus aus einer Pfosten- und Lehmkonstruktion. Die soziale Gliederung innerhalb der germanischen Gesellschaft basierte auf Leistung – die Kriegerelite musste sich ihre Stellung durch entsprechende Taten verdienen. Brandbestattungen mit reichen Beigaben zeugen von der Würdigung dieser auch über den Tod hinaus. Im 4. und 5. Jahrhundert n. Chr. nahmen die kriegerischen Vorstöße germanischer Stämme in römisches Herrschaftsgebiet zu, worauf es Rom selbst mit dem Ausbau seiner Befestigungen nicht gelang, die Grenzen zu verteidigen. Dies gipfelte schließlich 476 n. Chr. im Zerfall des weströmischen Reiches.