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In der Eisenzeit löst Eisen Bronze als Rohstoff für Waffen- und Werkzeugproduktion ab, wobei Schmuck weiterhin auch aus Bronze und anderen Materialien hergestellt wurde. Eisenhaltige Erze wie z.B. Limonit oder Hämatit mussten hierzu durch Verhüttungsprozesse, die jenen der Kupferverarbeitung ähnelten, zu reinem Eisen umgewandelt werden. Neben diesen Erzen, die durch Verwitterungsprozesse von anderen Metalladern entstehen, wurde in Mitteleuropa auch Raseneisenerz verwendet, welches sich durch Sedimentationsprozesse in Gebieten mit hohem Grundwasserspiegel, z.B. in Sümpfen, Überschwemmungsgebieten, Flussläufen und Seen bildet.
Trotz des für die Bronzeherstellung nicht mehr benötigten Handelsnetzwerkes blieben die Händler nicht fern, reiche Beigaben aus dem Etruskischen Raum sowie Objekte aus Elfenbein und Bernstein zeugen in früheisenzeitlichen Gräbern Hallstatts von weitreichenden Beziehungen. Im Gegenzug hatten die Hallstätter wertvolles Salz aus ihrem Bergwerk anzubieten, mit dessen Hilfe Nahrungsmittel haltbar gemacht werden konnten – in Zeiten ohne Kühlschrank eine Ware, die mit Gold aufgewogen werden konnte.
Die der Hallstattzeit nachfolgende Zeit wird umgangssprachlich als „Keltenzeit“ bezeichnet, wobei es sich bei den Kelten allerdings nicht um ein homogenes Volk, sondern um Stämme handelte, die vielleicht verwandtschaftlich verbunden, jedoch sehr unterschiedlich sein konnten. Ihnen, die besser unter „Latènekultur“ zusammengefasst werden, sind Siedlungswesen, Bestattung (vornehmlich Flachgräber) und der verspielte Kunststil, wie ihn die Gürtelkette aus Oberrohrbach zur Schau stellt, gemeinsam. Die Menschen siedeln aus Verteidigungszwecken weiterhin in erhöhten Lagen, in befestigten stadtähnlichen Anlagen, die „Oppida“ genannt werden. In oder um die Siedlungen befinden sich auch Bauten, die als Heiligtümer zur Anbetung von Gottheiten gedeutet werden. Auch das Münzwesen kommt erstmals in Nachahmung von griechischen Vorbildern in Mitteleuropa auf.
