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Die Bronzezeit ab 2.200 v. Chr. brachte neben dem neuen Rohstoff auch Veränderungen in der Siedlungsstruktur mit sich: Wurden in der Jungsteinzeit alle Tätigkeiten im oder um das Langhaus erledigt, gab es nun spezielle Gebäude wie Werkstätten für Waffen- Werkzeug und Schmuckproduktion, Ställe für die Tierhaltung sowie Wohngebäude. Die Siedlungen wurden zum Schutz der Siedler vor Überfällen in erhöhter Lage mit Befestigungen errichtet.

In den Werkstätten wurde die Bronze hergestellt, indem die beiden Bestandteile – Kupfer und Zinn – auf über 1.000 °C erhitzt wurden, um mit einander verschmelzen zu können. Um solche Temperaturen bei einer Feuerstelle zu erreichen, war der Einsatz eines Blasebalges notwendig. Anschließend konnte die Bronze in jede beliebige Form gegossen werden. Aus der Bronzezeit sind beispielsweise „Verlorene Formen“ bekannt: Zunächst wurde hierzu das zu fertigende Werkstück aus Bienenwachs modelliert und anschließend unter Freilassen eines Gußkanales in Lehm verpackt. Die Lehmpackung wurde ins Feuer gelegt, um das Bienenwachs zum Schmelzen und den Lehm zum Erhärten zu bringen; leerte man das flüssige Wachs dann aus, blieb innen die Hohlform für den Bronzeguß über. Um das erkaltete Bronzeprodukt vom Lehm zu lösen, musste die Form jedoch zerschlagen werden, wovon sie ihren Namen „Verlorene Form“ erhielt.

Wohnhäuser waren, wie der Fund des Schwellenbaus aus Prigglitz zeigt, anders, als die jungsteinzeitlichen Langhäuser gebaut – Blockbauten aus Holz lösten Pfosten-Lehmkonstruktionen ab. Lehm wurde jedoch weiterhin als Isoliermaterial verwendet – z.B. beim Fußboden. Im Inneren der Wohnhäuser befanden sich nach wie vor Feuerstellen und Webstühle zur Herstellung von bereits gefärbten und gemusterten Textilien – wie sehr seltene Stofffunde belegen.  Zum Färben der Textilien wurden Färberpflanzen wie z.B. Krapp (rot), Ginster (gelb), Färberwaid (blau), Walnuss (braun) oder Birke (beige) verwendet.