Kunst, Musik und Schmuck

Kunst, Musik und Schmuck

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Unsere Vorfahren waren nicht nur an Praktischem interessiert. Auch nicht Essentielles wie z.B. Kunst und Musik war integraler Bestandteil des altsteinzeitlichen Lebens.

Neben der menschlichen Stimme selbst sind wohl die am Häufigsten vertretene Art von Musikinstrumenten im Paläolithikum sogenannte "Aerophone", also Instrumente, bei denen der Klang durch direkte Schwingungsanregung der Luft erzeugt wird. Zu diesen zählen z.B. Pfeifen aus gelochten Phalangen, Okarina, Rasseln, Schlag- und Trommelinstrumente, Schwirrhölzer und Flöten. Die ältesten Funde von Letzteren werden, bis auf einige sehr umstrittene Stücke, bisher ausschließlich dem jungpaläolithischen Homo Sapiens zugeschrieben. Die ersten gesicherten Flötenfunde stammen von der Schwäbischen Alb und sind aus Schwanen- bzw. Gänsegeierknochen sowie Mammutelfenbein gefertigt.

Der älteste Nachweis in Österreich stammt aus Grubgraben und datiert in die Zeit zwischen 21.000 und 18.000 Jahren vor heute. Es handelt sich dabei um ein Bruchstück einer aus Rentierknochen gefertigten Flöte.

Aus dem deutschen Geißenklösterle ist sogar eine aus zwei Teilen zusammengeklebte Flöte aus Mammutelfenbein bekannt.

Auch Kunst spielte eine große Rolle; Höhlenwände wurden mit wunderbaren Szenen aus der Tierwelt oder den eigenen Handabdrücken geschmückt und aus Elfenbein wurden herrliche Kleinskulpturen, die Menschen oder Tiere darstellten, gefertigt.

Schmuck hingegen konnte verwendet werden, um sich selbst und andere hervorzuheben, den Status in der Gruppe anzuzeigen, oder seinen Vorlieben Ausdruck zu verleihen. Die bevorzugten Materialien umfassten Knochen, Zähne, Geweih, Dentalien, Schneckenhäuser und Muscheln, sowie organisches Material, welches jedoch in den seltensten Fällen erhalten bleibt.

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