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In der bisherigen Erdgeschichte gab es nach heutigem Forschungsstand bis zu sieben Eiszeitalter, wobei jede von ihnen einen Zeitraum von mehreren Hunderttausend bis mehrere Millionen Jahre umfasste. Zwischen ihnen liegen längere Zeitabschnitte von sogenannten „Warmzeiten“, in welchen sogar die Pole eisfrei bleiben. Interessantes Faktum: Derzeit befinden wir uns auch in einer Eiszeit, nämlich im Känozoischen Eiszeitalter, welches vor 33,5 Millionen Jahren begann und deren Ende noch nicht absehbar ist. Innerhalb des Känozoikums befinden wir uns gegenwärtig im geologischen Zeitalter des Quartärs, das vor etwa 2,6 Millionen Jahren begann. Eine Eiszeit gliedert sich in eine komplexe Abfolge von unterschiedlich langen Kalt- und Warmzeiten (Glaziale, Stadiale, Inter-Glaziale und  -stadiale). Das derzeitig seit ca. 11.700 Jahren vorherrschende Interglazial wird Holozän, das durch Glaziale geprägte Erdzeitalter davor Pleistozän genannt.

Unsere Vorfahren, die als nomadische Jäger und Sammler in leichten Zeltkonstruktionen lebten, wanderten nach heutigem Forschungsstand aus Afrika aus und kamen vor etwa 40.000 Jahren in Mitteleuropa an – mitten im Kältemaximum des Pleistozäns – der sogenannten Würm – Eiszeit. Anpassung an die Kälte war lebenswichtig – eines der wichtigsten Hilfsmittel: die Nähnadel, zum Anfertigen warmer Kleidung.

Die damals vorherrschende, karge Landschaft wird auch Mammutsteppe genannt – nach ihrem berühmtesten Bewohner – dem Mammut. Während der Baumwuchs sehr spärlich ausfiel, bedeckten vor allem Gräser, Kräuter, Zwergbirken und Polar-Weiden die weitläufige Grassteppe. Das Klima war zumeist trocken und niederschlagsarm, die Jahresmitteltemperaturen befanden sich unter - 3 °C (heute + 7 °C).

Neben Mammuts bevölkerten auch andere Großsäuger wie das Wollnashorn, die Säbelzahnkatze, der Riesenhirsch oder das Steppenbison die kaltzeitliche Welt.