Das Wichtigste zu Stonehenge

Über zwei Jahrtausende lang dürfte Stonehenge die wohl bedeutendste Tempelanlage auf den Britischen Inseln gewesen sein. 3.000 v. Christus begann seine Geschichte - ursprünglich befand sich an der Stelle nur ein Erdwall mit einer Einfriedung aus Holzpfosten. Doch schon damals war der Bau nach dem Lauf der Jahreszeiten ausgerichtet. Zu jener Zeit fanden darin auch Brandbestattungen statt – heute bekannt als Aubrey-Löcher - die einen Kreis aus 56 Löchern im Inneren des Erdwalls bilden. Um 2.500 v. Chr. wurde die Steingruppierung errichtet, von der heute noch die Reste zu sehen sind. Die Steine sind nach den Jahreszeiten ausgerichtet: so sind zur Sommer- und Wintersonnenwende der längste und der kürzeste Tag durch die exakte Anordnung der Steine gekennzeichnet. 
Was heute von Stonehenge übrig ist, sind nur noch Reste der damaligen Anlage. Wie imposant sie einmal gewesen sein muss, können wir jedoch noch immer erahnen. Wenn die Anlage je fertig gestellt war, glich sie einem perfekten Gebilde, ein Stein war auf den anderen abgestimmt – eine wahre Handwerkskunst vor 4.500 Jahren.

Die kolossalen Steine sind bis zu 35 Tonnen schwer. Sie wurden mühevoll von weit her gebracht. Stonehenge besteht aus zwei Steinkreisen, sowie zwei hufeisenförmigen Konstruktionen. Die Steinkreise bestehen aus zwei Arten von Steinen, die sich in der Gesteinsart und Größe unterscheiden. Die großen „Sarsen“ wurden von 30 Kilometer Entfernung antransportiert. Die kleineren „Blausteine“ stammen alle aus dem Westen, aus mehr als 240 Kilometern Entfernung. Doch so klein sind sie nicht, denn auch die Blausteine wiegen bis zu 3 Tonnen! Der Transport wurde vermutlich mit Schlitten und Rollen aus Holz bewältigt, 200 Menschen mussten dafür gemeinsam anpacken. Die Steine sind professionell bearbeitet worden, präzise Zapfen- sowie Nut und Feder-Verbindungen wurden für die Tragsteine geschaffen und die Steine wurden eckig geformt – dies geschah alles lediglich mit Steinwerkzeugen!

Die Anlage von Stonehenge besteht nicht nur aus den sichtbaren gigantischen Steinen. Bei archäologischen Grabungen in und um die Anlage sind viele Objekte entdeckt worden, die für Archäologen noch einiges über die damalige Zeit verraten. In der Graben- und Wallanlage wurden beispielsweise Tierknochen gefunden, die teilweise anscheinend absichtlich deponiert wurden.

Die große Frage des „Warum?“ stellen sich die Menschen seit dem Mittelalter. Es wurden viele Theorien zur Verwendung der Anlage aufgestellt, viele beziehen sich auf den spirituellen Charakter. Es gibt jedoch auch die Theorie von Stonehenge als Heilstätte, denn den Blausteinen werden heilende Kräfte nachgesagt. Eine recht weit verbreitete, jedoch falsche Annahme besagt, Stonehenge wäre von Druiden erbaut worden. Das ist jedoch unmöglich, denn die keltischen Druiden gab es erst knapp 1000 Jahre nachdem Stonehenge schon aufgegeben wurde.

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