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Das archäologische Freigelände

Von der Steinzeit bis zum frühen Mittelalter öffnen originalgetreue Nachbauten von Wohn- und Wirtschaftsgebäuden einen Blick auf vergangene Lebenswelten Mitteleuropas. Hütten aus Lehm und Holz zeigen Wohn- und Arbeitsbereiche wie das Handwerk der Steinschläger, der Bronzegießer oder der Drechsler. Die Gebäude sind in Siedlungen der unterschiedlichen Epochen zusammengefasst, ergänzt durch Acker- und Gartenflächen. So sind die ersten Getreidesorten - Emmer und Dinkel - ebenso zu sehen, wie Erbsen, Bohnen und Färberpflanzen. Malerische Wege führen die Besucher:innen durch das archäologische Freigelände. Bei den historischen Festen zeigt sich das Freigelände voller Leben - wenn Steinzeitjäger, Kelten oder Hunnen lagern und feiern. Unsere Aktivprogramme und historische Handwerkskurse machen es möglich, Geschichte selbst auszuprobieren!

Die Siedlungskomplexe gliedern sich in Steinzeit, Bronzezeit, Eisenzeit und frühes Mittelalter. Die Häuser sind allesamt Modelle von Gebäuden, die auf archäologischen Grabungen basieren. Im Inneren sind Alltagsgegenstände zu sehen, damit die Lebenswelt unserer Vorfahren erlebbar wird.

Der Altsteinzeit-Komplex besteht aus leichten Zelten, Feuerstelle und „Cache“. Die Modelle basieren auf der Interpretation eines Ausgrabungsbefundes von Kammern-Grubgraben bei Langenlois (NÖ) und auf ethnohistorischen Vorbildern, besonders aus Feuerland. Aufgrund neuer Erkenntnisse durch jüngste Grabungen ist der Komplex um ein „Cache“ für das Fleisch erlegter Beutetiere, also um einen altsteinzeitlichen „Kühlschrank“, erweitert worden.

Die Jungsteinzeit wird anhand eines jungsteinzeitlichen Langhauses, einer Brotbackhütte sowie eines Getreidefeldes und eines in steinzeitlicher Technik errichteten Brunnens dargestellt.

Eine Bronzegießerei, ein großes Wohnhaus (Schwellenbau) sowie ein kleines Wohnhaus mit dazugehörigem Feld auf dem jene Pflanzen angebaut sind, die es auch in der Bronzezeit schon gab, stellen diese Epoche dar.

In den eisenzeitlichen Häusern sind die Lebensbereiche bereits stärker getrennt dargestellt, so sind neben Wohnhäusern eine Schmiede, eine Töpferei und eine Brotbackhütte zu sehen. Ein keltisches Heiligtum ist das Highlight dieses Siedlungskomplexes. Aus Basis eines Befundes aus dem keltischen Kultbezirk von Roseldorf (Gemeinde Großmugl) und unter Einbezug von Funden von Heiligtümern aus Frankreich wurde dieses Denkmodell errichtet, das weltweit einzigartig ist. Das keltische Versammlungshaus ist ein weiteres außergewöhnliches Gebäude in diesem Siedlungsbereich. Es wurde auf Basis eines Befundes von Michelstetten (Gemeinde Asparn) erbaut. Archäologen vermuten, dass im Versammlungshaus prunkvolle Waffen, Streitwägen, Pferdegeschirr, Kriegstrophäen und Beutestücke aufbewahrt wurden, die bei Kriegerversammlungen, Festen und Gelagen zur Schau gestellt wurden.

Ein Teil des Rundgangs ist der Umsetzung historischer Techniken gewidmet. So finden sich hier jährlich Student:innen der Universität Wien zur Experimentellen Archäologie zusammen und führen Experimente durch. Neben Rennöfen und Amboß sind Reibplatten zum Mahlen von Getreide und Lehmkuppelöfen zum Backen von Brot zu sehen.

Der Rundgang endet mit dem Frühmittelalter. Eine frühmittelalterliche Kirche wurde nach einem Befund aus Pohansko aus dem 9. Jahrhundert von Experimentalarchäolog:innen errichtet.

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Das MAMUZ Schloss Asparn/Zaya ist Partner von Natur im Garten. Das archäologische Freigelände wird zu 100% ökologisch bewirtschaftet und gepflegt. Das zeichnet Natur im Garten mit dem Goldenen Igel aus.

 

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